Die Villgrater Berge, auch unter dem Namen Deferegger Alpen bekannt, sind unter Skitourengehern längst kein Geheimtipp mehr. Ihre moderate Steilheit sowie ideale Höhenmeteranzahl zwischen 1000 und 1500 hm machen viele Gipfel zu begehrten Skitourenzielen. Besonders bekannt sind Skitouren im Villgratental, welches auch als Namensgeber dieser Berggruppe fungiert. Die hier erwähnten Touren befinden sich allerdings weiter östlich, oberhalb von Assling, einem sonnig gelegenen Ort an der Pustertaler Höhenstraße.
Tullenkogel 2552 m, 1050 hm:
Unschwierige, größtenteils markierte Skitour, welche bei beinahe allen Bedingungen gemacht werden kann.
Startpunkt ist ein kleiner Parkplatz oberhalb von Assling (46.789645, 12.623294).
Alternativ kann auch direkt beim Asslinger Wildpark geparkt und über die dort beginnende Skipiste aufgestiegen werden
(siehe hier).
Vom von mir erwähnten Startpunkt führt ein markierter Weg der Compedaltour über mäßig steile Wanderwege sowie Forstwege bis oberhalb der Waldgrenze.
In Aufstiegsrichtung an der linken Seite erblickt man bereits früh ein Kreuz, zu welchem man aufsteigen kann, aber nicht muss.
Ein Aufsteig von der Südseite ist etwas steiler, alternativ kann der Berg auch östlich umgangen werden.
In der Entfernung erblickt man eine kleine Hütte, welche man über einen flachen Boden erreicht.
Auf Grund von dickem Nebel mussten wir hier die Tour leider beenden.
Entlang des langen Bergrückens gelangt man bei guter Sicht problemlos zum Gipfel.
Die Abfahrt erfolgt im oberen Teil über die Aufstiegsspur.
Für den unteren Teil gilt:
Locals betonen, dass die Abfahrt ab der Compedalhütte auf der Forststraße zu erfolgen hat.
Hier gab es in der Vergangenheit Probleme mit den Waldbesitzern.
Da wir noch weiter in dieser Region Skitouren gehen möchten, ergeht meine Bitte sich an die dortigen Regeln zu halten.
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GPX
Reisachspitze 2582 m, 1060 hm
Ähnlich dem Tullenkogel ist diese Tour eine technisch einfache sowie meist sichere Tour.
Lediglich der Gipfelhang sollte nicht unterschätzt werden und eine entsprechende Spurenwahl getroffen werden.
Belohnt wird man mit einer schönen Abfahrt in idealem Skitourengelände.
Im Gegensatz zum benachbarten Tullenkogel trifft man hier auf weit weniger Tourengeher.
Startpunkt ist der sehr limitierte (6-8 Autos) Parkplatz (46.809764,12.627092) kurz vor dem Bauernhof Warscher.
Man erreicht diesen über eine asphaltierte Straße, welche kurz nach der Ortschaft Assling am Tierpark nach rechts abzweigt.
Dem dort beginnenden Forstweg folgend erreicht man wenige Meter später eine Gabelung.
Hier folgt man dem linken ansteigenden Forstweg, sich stets links haltend bis an dessen Ende.
Von hier führt ein markierter Sommersteig bis zur Alm Solderer Kaser.
In dem sich nun öffnenden Tal geht es leicht ansteigend bis auf einen langen flacheren Rücken, an dessen Ende die kleine Gritschhütte steht.
Man bereits den fortlaufenden Anstieg über den vom Gipfel nördlich gelegenen Gipfelhang.
In wenigen Spitzkehren wird dieser überwunden und anschließend über den kurzen Grat mit Skiern bis zum Gipfel,
welcher mit einem kleinen Holzschild markiert ist, aufgestiegen.
Die Abfahrt erfolgt bis zur Alm Soderer Kaser über die Aufstiegsspur, wobei es durch die moderaten Hänge viele Möglichkeiten gibt, die erste Spur in den Schnee zu zaubern.
Anschließend empfiehlt sich eine Abfahrt über die Forststraße.
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GPX
Munzalspitze Südgipfel 2624m, 1150 hm
Wenig begangene Tour mit toller Abfahrt auf den südlich der Munzalspitze
(Infos für diese Tour findet man hier) gelegenen Gipfel.
Falls wem der Namen bekannt sein sollte, bitte mitteilen!
Vorallem im Frühjahr bei firnigen Schneeverhältnissen ein Genuss.
Die Tour führt über steilere Hänge als die beiden oben genannten Touren und erfordert auch dementsprechend sichere Verhältnisse.
Startpunkt ist wie bei der Reisachspitze der Parkplatz kurz vor dem Bauernhof Warscher.
Von dort verfolgen wir den dort beginnenden Forstweg, nehmen aber nach ein paar Metern den rechten Weg.
Diesen folgen wir bis zum Pedretscher Kaser.
Dort befindet sich auch ein kleineres E-Werk.
Den Bach überquerend nehmen wir die Almhütten in nordwestlicher Richtung über uns ins Visier.
Über steile Wiesenhänge gewinnt man rasch an Höhenmeter.
Nach der letzten Almhütte wenden wir uns Richtung W und folgen dem Aufstieg durch sanfte Mulden.
An deren Ende gelangt man in lichten Lärchenwald, welcher in wenigen steilen Spitzkehren überwunden wird.
Am Ende des Waldes folgt ein flacherer Boden.
Von hier sieht man bereits zum Jakoberjoch - dieses ist die am wenigsten steile Möglichkeit auf den vor uns aufbäumenden Grat zu gelangen.
Der Anstieg orientiert sich stets an den flachsten Geländeübergängen.
Am Jakoberjoch erblickt man die mächtige SO Flanke der Munzalspitze.
Am Ende des Grates steht unser Ziel - Munzalspitze Südgipfel.
Je nach Schneelage kann es sein, dass die Skier für die letzten 150hm am Jakoberjoch zurückgelassen werden müssen.
Auf Grund sehr starken Windes, mussten wir die Gipfelbesteigung kurz nach dem Jakoberjoch abbrechen.
Deswegen endet dort der zur Verfügung gestellte GPX Track.
In der Karte ist der fortlaufende Aufstieg eingezeichnet.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute.
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GPX